Содержание
- 2. Motivation in der Sprachwissenschaft Mit jedem Wort werden bestimmte Eigenschaften der Bezeichnungsobjekte fixiert. Motiviertheit (auch: Motivation,
- 3. Arten der Motivation Phonetisch-phonemische - Man bildet ein neues Zeichen, ohne auf vorhandenes Sprachmaterial zurückzugreifen. Dieses
- 4. Phonetisch-phonemische Motivation auch natürliche Motivation, Wörter, deren Formative einen Schall oder Laut nachbilden, z.B. knarren, knurren,
- 5. Morphematische Motivation Die Benennungsmotive vermitteln die Bedeutung, ohne mit ihr identisch zu sein. Damit wir ein
- 6. Im Hinblick auf den Grad der Motiviertheit lassen sich grob drei Gruppen unterscheiden: 1) Wörter, bei
- 7. Semantische Motivation Die Nomination ist nicht in jedem Fall mit Wortbildungsprozessen verbunden. Sie kann auch durch
- 8. Idiomatisierung Bedeutungsisolierung- die Morphembedeutungen verblassen in ihrem Verhältnis zur Gesamtbedeutung des Wortes. Blaubeere - Heidelbeere (Idiomatisierung
- 9. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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Motivation in der Sprachwissenschaft
Mit jedem Wort werden bestimmte Eigenschaften der Bezeichnungsobjekte
Motivation in der Sprachwissenschaft
Mit jedem Wort werden bestimmte Eigenschaften der Bezeichnungsobjekte
fixiert.
Motiviertheit (auch: Motivation, Motivierung, Durchsichtigkeit), Nachvollziehbarkeit der Gesamtbedeutung eines Ausdrucks/Wortes aus der Summe der Bedeutungen seiner Einzelsegmente. Motiviert, da gänzlich nachvollziehbar, ist zum Beispiel Autofahrer, unmotiviert Schornstein.
Die Merkmale, die wir für den Benennungsprozess auswählen, nennen wir die Benennungsmotive, die Bedeutung derjenigen sprachlichen Einheiten, die wir zur Benennung nutzen, die Motivbedeutung.
Die Gründe für die Wahl des Benennungsmotivs können in der gesellschaftlichen Situation, in der Klassenposition, in der Ideologie des Benennenden gesucht werden.
Motiviertheit (auch: Motivation, Motivierung, Durchsichtigkeit), Nachvollziehbarkeit der Gesamtbedeutung eines Ausdrucks/Wortes aus der Summe der Bedeutungen seiner Einzelsegmente. Motiviert, da gänzlich nachvollziehbar, ist zum Beispiel Autofahrer, unmotiviert Schornstein.
Die Merkmale, die wir für den Benennungsprozess auswählen, nennen wir die Benennungsmotive, die Bedeutung derjenigen sprachlichen Einheiten, die wir zur Benennung nutzen, die Motivbedeutung.
Die Gründe für die Wahl des Benennungsmotivs können in der gesellschaftlichen Situation, in der Klassenposition, in der Ideologie des Benennenden gesucht werden.
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Arten der Motivation
Phonetisch-phonemische - Man bildet ein neues Zeichen, ohne auf
Arten der Motivation
Phonetisch-phonemische - Man bildet ein neues Zeichen, ohne auf
vorhandenes Sprachmaterial zurückzugreifen. Dieses Zeichen kann in seiner Gestalt, in seinem Formativ, ein Abbild akustischer Merkmale des Bezeichnungsobjekts sein, z.B. (miauen, wau-wau, summen).
Morphematische - Die Morpheme bezeichnen Merkmale des Bezeichnungsobjekts. Durch die Benennungsmotive erfolgt eine kategoriale Zuordnung.
Semantische - Ein Zeichen wird zur Bezeichnung eines neuen Objekts übertragen. Hier handelt es sich in der deutschen Sprache der Gegenwart oft um metaphorische oder auch metonymische Übertragungen.
Morphematische - Die Morpheme bezeichnen Merkmale des Bezeichnungsobjekts. Durch die Benennungsmotive erfolgt eine kategoriale Zuordnung.
Semantische - Ein Zeichen wird zur Bezeichnung eines neuen Objekts übertragen. Hier handelt es sich in der deutschen Sprache der Gegenwart oft um metaphorische oder auch metonymische Übertragungen.
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Phonetisch-phonemische Motivation
auch natürliche Motivation, Wörter, deren Formative einen Schall oder Laut
Phonetisch-phonemische Motivation
auch natürliche Motivation, Wörter, deren Formative einen Schall oder Laut
nachbilden, z.B. knarren, knurren, brummen, zischen, Kuckuck, Uhu.
Es besteht ein natureller Zusammenhang zwischen den Merkmalen des Bezeichneten – den akustischen Eigenschaften und der Gestalt des Formativs. Man bezeichnet solche Wörter als Onomatopoetica.
Im Bereich der Onomatopoetica tritt auch die Erscheinung der Synästhesie auf : Wahrnehmungen mit Hilfe anderer Sinnesorgane werden in lautlich-akustische Eigenheiten umgedeutet: flimmern, schimmern, glitzern. Bestimmte Klangbilder können poetisch genutzt werden und erhalten eine emotionale Färbung.
Dennoch ist der Sprachkörper kein treues Abbild des Geräusches oder Klangs.
Den besten Beweis liefert der Vergleich solcher schallnachahmenden Wörter in verschiedenen Sprachen oder auch nur in Dialekten der deutschen Sprache zu verschiedenen Zeiten. Knurren entspricht eng. to snarl, bellen russ. лаять.
Es besteht ein natureller Zusammenhang zwischen den Merkmalen des Bezeichneten – den akustischen Eigenschaften und der Gestalt des Formativs. Man bezeichnet solche Wörter als Onomatopoetica.
Im Bereich der Onomatopoetica tritt auch die Erscheinung der Synästhesie auf : Wahrnehmungen mit Hilfe anderer Sinnesorgane werden in lautlich-akustische Eigenheiten umgedeutet: flimmern, schimmern, glitzern. Bestimmte Klangbilder können poetisch genutzt werden und erhalten eine emotionale Färbung.
Dennoch ist der Sprachkörper kein treues Abbild des Geräusches oder Klangs.
Den besten Beweis liefert der Vergleich solcher schallnachahmenden Wörter in verschiedenen Sprachen oder auch nur in Dialekten der deutschen Sprache zu verschiedenen Zeiten. Knurren entspricht eng. to snarl, bellen russ. лаять.
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Morphematische Motivation
Die Benennungsmotive vermitteln die Bedeutung, ohne mit ihr identisch zu
Morphematische Motivation
Die Benennungsmotive vermitteln die Bedeutung, ohne mit ihr identisch zu
sein.
Damit wir ein Wort als morphematisch motiviert erkennen, muss das Benennungsmotiv zwei Bedingungen erfüllen:
Es muss in einer direkten Beziehung zur Bedeutung stehen, muss Merkmale ausdrücken, verbalisieren, die in die Merkmalstruktur der Wortbedeutung eingehen.
Es muss den Angehörigen einer Sprachgemeinschaft bewusst sein.
Allerdings kann im Laufe der Zeit das Benennungsmotiv verblassen. Dann prägt sich nur noch die Wortbedeutung als Ganzes ein. Wir sprechen von Demotivierung oder auch Idiomatisierung.
Damit wir ein Wort als morphematisch motiviert erkennen, muss das Benennungsmotiv zwei Bedingungen erfüllen:
Es muss in einer direkten Beziehung zur Bedeutung stehen, muss Merkmale ausdrücken, verbalisieren, die in die Merkmalstruktur der Wortbedeutung eingehen.
Es muss den Angehörigen einer Sprachgemeinschaft bewusst sein.
Allerdings kann im Laufe der Zeit das Benennungsmotiv verblassen. Dann prägt sich nur noch die Wortbedeutung als Ganzes ein. Wir sprechen von Demotivierung oder auch Idiomatisierung.
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Im Hinblick auf den Grad der Motiviertheit lassen sich grob drei
Im Hinblick auf den Grad der Motiviertheit lassen sich grob drei
Gruppen unterscheiden:
1) Wörter, bei denen der Zusammenhang mit den Bezeichnungsmotiven noch klar empfunden wird, die bei Kenntnis der Morpheme ohne weiteres zu dekodieren sind: Tageslicht, weggehen, himmelblau;
2) Wörter, deren Struktur durchschaubar ist, deren Bedeutung mit der Morphembedeutung noch in Verbindung gebracht werden kann, ohne dass jedoch die Bedeutung aus den Morphemen erschlossen werden kann.
Es handelt sich einmal um historische Bildungen, deren Bedeutungen überlebt sind (Handtuch, Ameisenbär, hinterbringen).
3) Wörter, bei denen der Zusammenhang mit den Bezeichnungsmotiven nicht mehr erkennbar ist. Hier sind die Benennungsmotive nur noch mit Hilfe der Etymologie zu erfassen. Wir sprechen daher auch von etymologischer Motivation. Diese Wörter sind voll idiomatisiert (Schmetterling - , spruce (engl.) –Fichte, spruse, lit.- from Prussia)
Dieser wohl aus *Schmettenling dissimilierte Name ist offensichtlich zu südostd. omd. Schmetten (17. Jh.) m. ‘Sahne, Rahm’ gebildet aus gleichbed. tschech. smetana.
1) Wörter, bei denen der Zusammenhang mit den Bezeichnungsmotiven noch klar empfunden wird, die bei Kenntnis der Morpheme ohne weiteres zu dekodieren sind: Tageslicht, weggehen, himmelblau;
2) Wörter, deren Struktur durchschaubar ist, deren Bedeutung mit der Morphembedeutung noch in Verbindung gebracht werden kann, ohne dass jedoch die Bedeutung aus den Morphemen erschlossen werden kann.
Es handelt sich einmal um historische Bildungen, deren Bedeutungen überlebt sind (Handtuch, Ameisenbär, hinterbringen).
3) Wörter, bei denen der Zusammenhang mit den Bezeichnungsmotiven nicht mehr erkennbar ist. Hier sind die Benennungsmotive nur noch mit Hilfe der Etymologie zu erfassen. Wir sprechen daher auch von etymologischer Motivation. Diese Wörter sind voll idiomatisiert (Schmetterling - , spruce (engl.) –Fichte, spruse, lit.- from Prussia)
Dieser wohl aus *Schmettenling dissimilierte Name ist offensichtlich zu südostd. omd. Schmetten (17. Jh.) m. ‘Sahne, Rahm’ gebildet aus gleichbed. tschech. smetana.
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Semantische Motivation
Die Nomination ist nicht in jedem Fall mit Wortbildungsprozessen verbunden.
Semantische Motivation
Die Nomination ist nicht in jedem Fall mit Wortbildungsprozessen verbunden.
Sie kann auch durch Bezeichnungsübertragung erfolgen.
Ohne weitere Wortbildungsprozesse wird ein Wort zur Bezeichnung neuer Begriffe und damit Objekte genutzt.
Beispiele: Fuchs- Wildtier (ein schlauer Mensch, ein Pferd mit rötlich braunem Fell ), Adresse-Anschrift (E-Mail-Adresse, Internetadresse),
Kuh- weibliches Tier von Rindern, Hirschen, Elefanten, u.a. (weibliche Person, über die sich jemand ärgert)
Ohne weitere Wortbildungsprozesse wird ein Wort zur Bezeichnung neuer Begriffe und damit Objekte genutzt.
Beispiele: Fuchs- Wildtier (ein schlauer Mensch, ein Pferd mit rötlich braunem Fell ), Adresse-Anschrift (E-Mail-Adresse, Internetadresse),
Kuh- weibliches Tier von Rindern, Hirschen, Elefanten, u.a. (weibliche Person, über die sich jemand ärgert)
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Idiomatisierung
Bedeutungsisolierung- die Morphembedeutungen verblassen in ihrem Verhältnis zur Gesamtbedeutung des Wortes.
Blaubeere
Idiomatisierung
Bedeutungsisolierung- die Morphembedeutungen verblassen in ihrem Verhältnis zur Gesamtbedeutung des Wortes.
Blaubeere
- Heidelbeere (Idiomatisierung 1. Grades), die Bedeutung ist durch die Transformation nicht mehr zu ermitteln, obwohl die Bildung morphematisch durchsichtig ist.
Blausäure - sehr giftige farblose Säure von bittermandelähnlichem Geruch, (Idiomatisierung 2. Grades). Das Bestimmungswort blau gibt keinen Hinweis auf die Art des Denotats.
der Blaustrumpf = Feministin, Suffragette, gelehrte Frau, die über ihrer geistigen Arbeit die Fraulichkeit verloren hat, (Idiomatisierung 3. Grades). Die Motivation ist nicht mehr bekannt.
Blausäure - sehr giftige farblose Säure von bittermandelähnlichem Geruch, (Idiomatisierung 2. Grades). Das Bestimmungswort blau gibt keinen Hinweis auf die Art des Denotats.
der Blaustrumpf = Feministin, Suffragette, gelehrte Frau, die über ihrer geistigen Arbeit die Fraulichkeit verloren hat, (Idiomatisierung 3. Grades). Die Motivation ist nicht mehr bekannt.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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