Kontrastive Phraseologie

Содержание

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Gegenstand und Terminologie Die Phraseologie ist die Lehre von den festen

Gegenstand und Terminologie


Die Phraseologie ist die Lehre von den festen Wortverbindungen

einer Sprache, die in System und Gebrauch Funktion und Bedeutung einzelner Wörter (Lexeme) übernehmen können.
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Zum Begriff des Phraseologismus Der Phraseologismus ist eine feste Verbindung von

Zum Begriff des Phraseologismus

Der Phraseologismus ist eine feste Verbindung von zwei

oder mehr Wörtern, deren Gesamtbedeutung sich nicht mehr aus den Bedeutungen der einzelnen Komponenten ergibt, sondern eine Übertragung erfahren hat.
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Merkmale der Phraseologismen Polylexikalität Festigkeit Idiomatizität Lexikalisierung Reproduzierbarkeit

Merkmale der Phraseologismen

Polylexikalität
Festigkeit
Idiomatizität
Lexikalisierung
Reproduzierbarkeit

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1. Das Kriterium der Polylexikalität Der Phraseologismus besteht aus mindestens zwei Wörtern.

1. Das Kriterium der Polylexikalität

Der Phraseologismus besteht aus mindestens zwei Wörtern.

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2. Das Kriterium der Idiomatizität Die Idiomatizität ist die Umdeutung, die

2. Das Kriterium der Idiomatizität

Die Idiomatizität ist die Umdeutung, die

semantische Transformation, die die Komponenten im Phraseologismus erfahren.
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Vollidiomatische Ausdrücke Wenn alle Komponenten der Wortverbindung semantisch transformiert sind: z.B.

Vollidiomatische Ausdrücke

Wenn alle Komponenten der Wortverbindung semantisch transformiert sind: z.B.
die

Engel [im Himmel] singen/ pfeifen hören (= seine Schmerzen fast nicht ertragen können);
das schwarze Schaf (= unangepasst, aus dem Rahmen fallend)
Schmetterlinge im Bauch haben (= verliebt sein)
(Grad der Idiomatizität nach W. Fleischer)
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Teil-idiomatische Ausdrücke wenn nur einige Komponenten semantisch transformiert sind: z.B. eine

Teil-idiomatische Ausdrücke

wenn nur einige Komponenten semantisch transformiert sind: z.B.
eine Fahrt

ins Blaue (= Ausflugsfahrt mit unbekanntem Ziel)
dumm aus der Wäsche gucken (überrascht, verdutzt gucken)
das Kind beim (rechten) Namen nennen (etwas offen, deutlich aussprechen)
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Nicht-idiomatische Phraseologismen Falls die einzelnen Komponenten nicht oder minimal semantisch transformiert

Nicht-idiomatische Phraseologismen

Falls die einzelnen Komponenten nicht oder minimal semantisch transformiert sind:

z.B.
sich die Zähne putzen
einen Vertrag abschließen
ein bunter Abend
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3. Stabilität Die lexikalisch-semantische Stabilität der festen Wortverbindungen bedeutet, dass ihre

3. Stabilität

Die lexikalisch-semantische Stabilität der festen Wortverbindungen bedeutet, dass ihre

einzelnen Komponenten im Unterschied zu den freien Wortverbindungen oft überhaupt nicht oder nur unter strengen Regeln ausgetauscht werden können (unikale Komponenten, Transformationsbeschränkungen, syntaktische und morphologisch-flexivische Anomalien)
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4.Lexikalisierung und 5. Reproduzierbarkeit Lexikalisierung bedeutet, dass die Phraseologismen als lexikalische

4.Lexikalisierung und 5. Reproduzierbarkeit

Lexikalisierung bedeutet, dass die Phraseologismen als lexikalische

Einheiten im Lexikon gespeichert werden (sogenannte Phraseolexeme). Mit der Reproduzierbarkeit meint man, dass die Wortverbindungen nicht nach einem syntaktischen Strukturmodell in dem sprachlichen Verkehr neu produziert, sondern als komplexe lexikalische Einheiten reproduziert werden.
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Mögliche Klassifikationskriterien 1. Kriterium der Sprachebene, wie Lexikon, Satz, Text. 2.

Mögliche Klassifikationskriterien

1. Kriterium der Sprachebene, wie Lexikon, Satz, Text.
2. Funktional-kategoriales Kriterium,

wie Wortklassen
3. Semantisches Kriterium, wie Idiomatizität, Motiviertheit etc.
4. Syntaktisch-semantisches Kriterium, wie Stabilitätsgrad
5. Formal-strukturelles Kriterium, wie Wortgruppen- oder Satzstruktur, Umfang,
6. Formal-lexikalisches Kriterium, wie Bestand und Art der Komponenten (z. B. Archaismen, Somatismen, Doppelung).
7. Stilistisches Kriterium, wie die Zugehörigkeit zu bestimmten Stilschichten.
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Nominationsstereotype nichtidiomatische Wortverbindungen, deren Stabilität zwar nicht der Stabilität der Phraseolexeme

Nominationsstereotype

nichtidiomatische Wortverbindungen, deren Stabilität zwar nicht der Stabilität der Phraseolexeme entspricht,

aber trotzdem höher ist als bei ganz freien Wortverbindungen:
z.B. Bruder und Schwester
nichtidiomatische Wortpaare (z.B. Katz und Maus),
nominale und verbale Klischees (z.B. im Mittelpunkt stehen),
nichtidiomatisierte onymische Wortgruppen (z.B. Nördliches Eismeer)
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Kommunikative Formeln Höflichkeitsformeln (z.B. Grüß Gott, vergelt’s Gott), Schelt- und Fluchformeln

Kommunikative Formeln

Höflichkeitsformeln (z.B. Grüß Gott, vergelt’s Gott),
Schelt- und Fluchformeln

(z.B. Tod und Teufel!), Kommentarformeln (z.B. wahrhaftiger Gott!) und Stimulierungsformeln (z.B. gnade dir Gott!).
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Phraseoschablonen sind syntaktische Strukturen (sowohl nichtprädikative Wortverbindungen als auch Satzstrukturen) mit

Phraseoschablonen

sind syntaktische Strukturen (sowohl nichtprädikative Wortverbindungen als auch Satzstrukturen) mit

einer Art syntaktischer Idiomatizität, deren lexikalisches Material variabel ist. Sie haben eine festgeprägte Modellbedeutung:
Substantiv + ist + Substantiv –Urlaub ist Urlaub),
es ist zum + Infinitiv – Es ist zum Lachen)
Funktionsverbgefüge (Modell: Substantiv + Verb – in Bewegung sein).
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Die Klassifikation von Wolfgang Fleischer Nach der Idiomatizität vollidiomatische Phraseologismen (weiter

Die Klassifikation von Wolfgang Fleischer

Nach der Idiomatizität
vollidiomatische Phraseologismen (weiter

nur P.) – den Teufel im Leib haben (= unbeherrscht, wild, temperamentvoll sein) (Duden 1992, 720)
teilidiomatische P. – diebische Elster (jemand, der öfter [kleinere] Diebstähle begeht) (DUW 2001, 457)
nichtidiomatische P. – unter Ausschluß der Öffentlichkeit (= die Bedeutung ist gleich)
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Nach der Stabilität P. mit unikaler Komponente – Maulaffen feilhalten P.

Nach der Stabilität
P. mit unikaler Komponente – Maulaffen feilhalten
P. ohne unikale

Komponente – zum Himmel schreien
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Unter referentiellem Gesichtspunkt nichtterminologische appellativische Konstruktionen – goldene Worte onymische Konstruktionen

Unter referentiellem Gesichtspunkt
nichtterminologische appellativische Konstruktionen – goldene Worte
onymische Konstruktionen – Schwarzes

Meer
terminologische Konstruktionen – spezifisches Gewicht
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Nach der Funktion nominative Phraseologismen Phraseolexeme als Wortgruppe – der Stein

Nach der Funktion
nominative Phraseologismen
Phraseolexeme
als Wortgruppe – der Stein des Anstoßes
als festgeprägte

prädikative Konstruktion – jmdn. reitet der Teufel
Nominationsstereotype - für jeden Geschmack
kommunikative P. – Gott behüte
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Nach den morphologisch-syntaktischen Kriterien: substantivische P. – die Hölle auf Erden

Nach den morphologisch-syntaktischen Kriterien:
substantivische P. – die Hölle auf Erden
adjektivische P.-

gut angeschrieben bei jmdm.
adverbiale P. – unter freiem Himmel
verbale P. – drei Kreuze machen
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Die Klassifikation von H. Burger Grundgliederung nach der Zeichenfunktion 1. referentielle

Die Klassifikation von H. Burger

Grundgliederung nach der Zeichenfunktion
1. referentielle P.

– sie beziehen sich auf Objekte, Vorgänge oder Situationen der Wirklichkeit – jmdn. den Himmel auf Erden versprechen
2. strukturelle P. – sie stellen grammatische Relationen in der Sprache her – nicht nur – [sondern] auch
3. kommunikative P. (Routineformeln) – sie haben bestimmte Aufgaben in den kommunikativen Handlungen – ich meine
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Referentielle Phraseologismen nach dem semantischen Kriterium nominative P. – sie bezeichnen

Referentielle Phraseologismen

nach dem semantischen Kriterium
nominative P. – sie bezeichnen Objekte

und Vorgänge – das Wort Gottes
propositionale P. – sie sagen über Objekte und Vorgänge aus - die Bäume wachsen nicht in den Himmel
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Referentielle Phraseologismen Nach dem syntaktischen Kriterium satzgliedwertige P. –aus einem oder

Referentielle Phraseologismen

Nach dem syntaktischen Kriterium
satzgliedwertige P. –aus einem oder mehreren

Satzgliedern (unterhalb der Satzgrenze), sie entsprechen den nominativen Phras. – eine [gute] Gabe Gottes
satzwertige P. – ihre syntaktische Struktur entspricht dem Satz – das Paradies auf Erden haben
textwertige P., – die aus mehreren Sätzen gebildet werden, es handelt sich um propositionale Phraseologismen
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Propositionale (satzwertige, textwertige) Phraseologismen Feste Phrasen - satzwertige Formulierungen, die an

Propositionale (satzwertige, textwertige) Phraseologismen

Feste Phrasen - satzwertige Formulierungen, die an

den Kontext angeschlossen:
Sätze, die sich auf die Situation durch das deiktische Element beziehen – Das sollst du am Kreuze bereuen.
Phraseologismen, die Subjekt, finites Verb und eine Leerstelle enthalten – jmdm. hängt der Himmel voller Geigen
Sätze, die durch Partikel usw. in den Kontext eingefügt werden – der Ofen ist aus.
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Propositionale (satzwertige, textwertige) Phraseologismen Topische Formeln: geschlossene satzwertige Formulierungen, die durch

Propositionale (satzwertige, textwertige) Phraseologismen

Topische Formeln: geschlossene satzwertige Formulierungen, die durch

kein lexikalisches Element an den Kontext angeschlossen werden müssen
Sprichwörter –„können als Formulierungen von Überzeugungen, Werten und Normen gelten, die in einer bestimmten Kultur und Zeit soziale Geltung beanspruchen - Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
.
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Gemeinplätze – sie formulieren Selbstverständlichkeiten und dienen als Bewertung oder als

Gemeinplätze – sie formulieren Selbstverständlichkeiten und dienen als Bewertung oder als

Rechtfertigung für Handlungen – Wir sind alle nur Menschen
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Strukturelle Phraseologismen Nach dem syntaktischen Kriterium präpositionale P. – auf Grund

Strukturelle Phraseologismen

Nach dem syntaktischen Kriterium
präpositionale P. – auf Grund von
konjunktionale P.

– wenn auch
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Kommunikative Phraseologismen Nach dem pragmatischen Kriterium verschiedene Arten von Routineformeln, die

Kommunikative Phraseologismen

Nach dem pragmatischen Kriterium
verschiedene Arten von Routineformeln, die mit den

bestimmten Typen von Situationen verbunden sind – Gruß-, Abschieds-, Glückwunschformeln... – Guten Tag
Routineformeln, die situationsunabhängige Funktionen haben und zwar in den Bereichen der Gesprächsteuerung, der Textgliederung oder der Partnerbeziehung – nicht wahr?, meiner Meinung nach...
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Spezielle Klassen nach H. Burger Modellbildungen sind Phraseologismen, die nach einem

Spezielle Klassen nach H. Burger

Modellbildungen sind Phraseologismen, die nach einem

Strukturschema gebildet sind.
X um X (Glas um Glas, Stein um Stein) bedeutet „ein X nach dem anderen“
von X zu X (von Dorf zu Dorf, von Mann zu Mann, von Tag zu Tag)
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Zwillingsformeln (Paarformeln) sind zwei Wörter der gleichen Wortart, die mit einer

Zwillingsformeln (Paarformeln) sind zwei Wörter der gleichen Wortart, die mit einer

Konjunktion oder einer Präposition verbunden sind. Ihre Reihenfolge ist entweder völlig fest oder es wird zumindest eine bestimmte Form bevorzugt. Z.B. fix und fertig, Kopf an Kopf, alt und grau [bei etwas] werden.

Spezielle Klassen nach H. Burger

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Komparative Phraseologismen (phraseologische Vergleiche) beinhalten einen festen Vergleich, der verschiedene Funktionen

Komparative Phraseologismen (phraseologische Vergleiche) beinhalten einen festen Vergleich, der verschiedene Funktionen

haben kann wie z.B. Verstärkung eines Verbs oder Adjektivs – reiten/ fahren wie der Teufel (= schnell).

Spezielle Klassen nach H. Burger

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Spezielle Klassen nach H. Burger Kinegramme beschreiben nonverbales Verhalten, das heute

Spezielle Klassen nach H. Burger

Kinegramme beschreiben nonverbales Verhalten, das heute immer

noch praktiziert wird – z.B. die Achseln zucken. Falls nur die phraseologische Bedeutung bleibt, spricht man von „Pseudo-Kinegrammen“ – z.B. die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
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Spezielle Klassen nach H. Burger Geflügelte Worte sind allgemein geläufige Ausdrücke,

Spezielle Klassen nach H. Burger

Geflügelte Worte sind allgemein geläufige Ausdrücke, bei

denen die Sprecher wissen, dass sie sich auf eine bestimmte Quelle beziehen (Literatur, Film, Werbung,...) – z.B. Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage (Shakespeare)
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Spezielle Klassen nach H. Burger Onymische Phraseologismen sind Wortverbindungen, die die

Spezielle Klassen nach H. Burger

Onymische Phraseologismen sind Wortverbindungen, die die Funktion

von Eigennamen haben – z.B. Das Rote Kreuz, Das Weiße Haus.
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Spezielle Klassen nach H. Burger Phraseologische Termini sind terminologische Ausdrücke, derer

Spezielle Klassen nach H. Burger

Phraseologische Termini sind terminologische Ausdrücke, derer Bedeutung

primär nur innerhalb des fachlichen Subsystems der Sprache strikt festgelegt ist. Burger zählt zu den Phraseologismen mindestens solche terminologischen Wortverbindungen, die in alltäglichen Zusammenhängen erscheinen – z.B. in Konkurs gehen.
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Spezielle Klassen nach H. Burger Klischees sind Phraseologismen, die wie Schlagwörter

Spezielle Klassen nach H. Burger

Klischees sind Phraseologismen, die wie Schlagwörter funktionieren.

Sie erscheinen vor allem in den Zeitungen und in anderen Massenmedien – z.B. Schritt in die richtige/ falsche Richtung.
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Arten der Äquivalenz (W. Koller) 1. Denotative Äquivalenz setzt voraus, dass

Arten der Äquivalenz (W. Koller)
1. Denotative Äquivalenz setzt voraus, dass der

außersprachliche Sachverhalt im Ausgangstext und Zieltext zusammenfallen.
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Arten der Äquivalenz (W. Koller) 2. Konnotative Äquivalenz d. h. die

Arten der Äquivalenz (W. Koller)

2. Konnotative Äquivalenz d. h. die im

Text durch die Art der Verbalisierung vermittelten Konnotationen (Stilschicht, Stilfärbung, Frequenz, soziolektale und geographische Dimension, Gebrauchsbedingungen) des AT und ZT fallen zusammen.
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Arten der Äquivalenz (W. Koller) 3. Textnormative Äquivalenz, d. h. die

Arten der Äquivalenz (W. Koller)

3. Textnormative Äquivalenz, d. h. die Gebrauchsnormen,

die für bestimmte Texte gelten (Gebrauchsnormen der Funktionalstile).
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4. Pragmatische Äquivalenz, d. h. die empfängerbezogene Äquivalenz. Arten der Äquivalenz (W. Koller)

4. Pragmatische Äquivalenz, d. h. die empfängerbezogene Äquivalenz.

Arten der Äquivalenz (W.

Koller)
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Arten der Äquivalenz (W. Koller) 5. Formal-ästhetische Äquivalenz, d. h. bestimmte

Arten der Äquivalenz (W. Koller)

5. Formal-ästhetische Äquivalenz, d. h. bestimmte Formelemente

des Ausgangstextes (zum Beispiel syntaktische oder lexikalische Eigenheiten, ästhetisch-poetische Kategorien wie Reim, Alliteration, Sprachspiel etc.).
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Qualitative und quantitative Äquivalenz (Eckert/Günther 1992) 1:1-Entsprechung: Eine Lexikoneinheit der Ausgangssprache

Qualitative und quantitative Äquivalenz (Eckert/Günther 1992)

1:1-Entsprechung: Eine Lexikoneinheit der Ausgangssprache

entspricht nur einer Einheit der Zielsprache. („Monoäquivalenz“)
1: mehr als 1-Entsprechung: Eine Lexikoneinheit der Ausgangssprache hat zwei oder mehr Entsprechungen in der Zielsprache. („Polyäquivalenz“)
1:0-Entsprechung: Es liegt kein Äquivalent vor. („Nulläquivalenz“)
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Die Äquivalenztypen Je nachdem, ob die Phraseologismen in zwei Sprachen ganz

Die Äquivalenztypen

Je nachdem, ob die Phraseologismen in zwei Sprachen ganz

identisch sind oder ob einige Unterschiede zwischen ihnen bestehen oder überhaupt keine Entsprechung vorliegt, unterscheidet man drei Typen von phraseologischer Äquivalenz:
Volläquivalenz
Teiläquivalenz
Nulläquivalenz
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Volläquivalenz (völlige/ vollständige Äquivalenz) besteht darin, dass beide verglichenen Ausdrücke identisch

Volläquivalenz

(völlige/ vollständige Äquivalenz) besteht darin, dass beide verglichenen Ausdrücke

identisch sind – keine morpho-syntaktischen, lexikalischen, semantischen oder stilistischen Unterschiede aufweisen.
z.B. dt. Heilige Einfalt
ukr. Swjata prostota
dt. Apfel der Zwietracht
Ukr. Jabluko rozbratu
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Volläquivalenz z.B. dt. weiß wie Schnee ukr. bilyj jak snih dt.

Volläquivalenz

z.B. dt. weiß wie Schnee
ukr. bilyj jak snih
dt. hungrig wie ein

Wolf
ukr. holodnyj jak wowk
dt. die Katze im Sacke kaufen
ukr. kupyty kota w mischku
dt. mit dem Feuer spielen
ukr. hratysja z wohnem
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Teiläquivalenz (teilweise/ partielle Äquivalenz) tritt auf, wenn beide Phraseologismen Unterschiede aufweisen:

Teiläquivalenz

(teilweise/ partielle Äquivalenz) tritt auf, wenn beide Phraseologismen Unterschiede aufweisen:
in

morpho-syntaktischer Struktur,
in ihren stilistischen Merkmalen
sich in ihren sememischen Komponenten unterscheiden.
z.B. dt. jmdn. unter die Erde bringen
ukr. zahnaty koh. w mohylu
dt. Frieden machen
ukr. uklasty myr
dt. Auf dem großen Fuß leben
ukr. Zhyty na schyroku nohu